Montag, 8. Februar 2016

[EVE] Projekt Discovery - Wissenschaft für die Kapselpiloten

Moin,


ich habe einen Beitrag gelesen und mich daraufhin etwas mehr in die Materie vertieft. Die Rede ist vom Projekt Discovery. Vielleicht habt ihr das ja auch schon gesehen? In jedem Fall möchte ich euch das einmal vorstellen, und würde mich freuen wenn Ihr meine Begeisterung für diese epische Addition für EVE Online genauso abfeiert wie ich.

Was ist Projekt Discovery?
Projekt Discovery soll eine Einbundung des Themas „Citizen Science“ nach EVE Online sein. Citizen Science bedeutet, dass normale Bürger Teilhaben an der Wissenschaft. Dabei geht es im Besonderen um Mustererkennung, welche zwar der menschliche Geist recht einfach realisieren kann, ein Computer aber kaum oder nur unter großen Rechenzeiträumen vergleichbar erfassen kann. Insbesondere ist dabei die Rede vom Human Proteine Atlas, welches versucht das menschliche Genom zu entschlüsseln.
Um jetzt bei einer solchen Aktion mitzumachen sieht man ein Bild, und hat dann die Möglichkeit, dieses anhand gewisser Charakteristika zu clustern, Muster auf dem Bild zu markieren und zu erkennen und generell das Bild in verschiedenen Kontexten einzusortieren. Dies sind Algorithmen, welche für den menschlichen Geist leicht, für Computer jedoch nur schwer umsetzbar sind. Diese Form der globalen Teilhabe an Forschung gibt es bereits jetzt schon, beispielsweise über „Moon Zoo“, wo versucht wird die Kartographie des Mondes in einem wesentlich höheren Detailgrad als bisher umzusetzen.

Beispiel eines möglichen EVE Interfaces dazu

In EVE wird jetzt versucht werden, bestimmte Aufgaben des Kapselpiloten an eben solche Musterbilder zu koppeln. Man sieht also ein Bild, und selektiert gewisse Muster dafür und schafft dadurch eine Aufgabe. Beispielsweise als Alternative für das Hacking Minigame.
Der Vorteil dadurch liegt auf der Hand. Nicht nur ist diese Form der Aufgabe unvorhersehbar, da die entsprechenden Datenbasen unvorhersehbar groß und auch unvorhersehbare Ergebnisse erzeugen können, man tut beim Spielen dann auch noch etwas für die globale Wissenschaft.
Ich finde diese Idee mehr als nur episch gut, und möchte sie aktiv unterstützen.

Ich hoffe Ihr freut euch genauso wie ich auf dieses neue System,

Euer Warden


1 Kommentar:

  1. Ich bin da zweigeteilt. Einerseits finde ich die Einbindung der Bevölkerung, wie sie in den letzten Jahren stattfindet durchaus positiv. Es gibt nach SETI@Home ja noch diverse Projekte, wo man entweder seine Rechenleistung, oder wie in diesem Fall sein eigenes Gehirn zur Verfügung stellt. Allerdings frage ich mich, inwieweit es 1. beim eigentlich Spiel stört (beim jetzigen Hacking kann man ja recht gut noch nebenher den dcan im Auge behalten, weil das klicken nicht sonderlich anspruchsvoll ist) und 2. wie qualifizert die Daten am Ende sein werden. (Da ja nunmal kein Algorhitmus dahinter liegt besteht natürlich die Gefahr, das EveSpieler der Effizienz wegen einfach wahllos alles zusammenklickern, bis sie fertig sind.) Letztens habe ich noch einen Beitrag gelesen, dass man ja dann quasi dafür bezahlt (CCP), um dann anderer Leute arbeit zu machen (der Wissenschaft). Auch ein Einwand, den man durchaus anbringen kann. Hier geht es schließlich nicht nur um Rechenleistung, die sinnvoll genutzt wird, während der Rechner idlen würde.

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